Es war der 20.11.2020 gegen 16:00 Uhr auf dem Rückweg von München nach Ravensburg. Ein kurzer Halt in Mindelheim diente mir als Essenspause.
Kurz vor dem Verlassen Mindelheims nach einer vorletzten Straßenbiegung waren da urplötzlich circa 10 oder ein Dutzend Personen im Gänsemarsch zu meiner Seite auf dem Gehweg.
Stellen Sie sich vor, dass Sie völlig überraschend auf eine Gruppe Menschen treffen, die in einer Reihe laufen und in weißer Einweg-Arbeitskleidung und vollständig anonymisiert Transparente vor der Brust tragen.
Ich verspreche Ihnen, dass der erste Eindruck ein vollkommen surrealer ist. Es hat dieselbe Wirkung wie wir es bisweilen auf Bühnendarstellungen erleben oder bei Flashmob-Auftritten.
Die Emotion ist intensiv und die Wirkung nachhaltig.
Ein Schild blieb mir im Vorbeifahren in Erinnerung. Es trug in großer Schrift die Worte: „Politiker sagen immer die Wahrheit“.
Ein weiteres Transparent sprach mit Sorgen von unseren Kindern; aber da war ja noch die Straße, auf die ich meine Aufmerksamkeit zu richten hatte, weshalb ich die Aussage leider nicht vollständig erfassen konnte.
Gerne hätte ich angehalten mehr erfahren wollen und auch Fotos gemacht, aber leider stand Schwerdhöfer), Pinocchio
PS:
Es geht immer um unsere Freiheit, auch und in besonderer Weise in der C-Krise:
„Der Bundestag hat am Mittwoch, 18. November 2020, in namentlicher Abstimmung einen Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD für ein drittes Gesetz „zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ (19/23944) angenommen. Für den Entwurf haben 413 Parlamentarier gestimmt, dagegen stimmten 235 Abgeordnete bei acht Enthaltungen. In zweiter Beratung hatten CDU/CSU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen für den Gesetzentwurf, die AfD, die FDP und Die Linke dagegen gestimmt. Zur Abstimmung lagen die Beschlussempfehlung des Gesundheitsausschusses (19/24334) und ein Bericht des Haushaltsausschusses nach Paragraf 96 der Geschäftsordnung des Bundestages zur Finanzierbarkeit (19/24350) vor.“
Quelle: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2020/kw47-de-bevoelkerungsschutz-804202
PPS:
Auf die Bedeutung von Memmingen für die Freiheitsrechte vor 500 Jahren im Bauernkrieg bin ich bereits in einem meiner Frühjahrs-Blogs eingegangen.
Hier nun eine aktuelle Schlagzeile von der Homepage der Stadt, die Bewusstsein für die historische Bedeutung schafft:
„Mit Stadtratsbeschluss vom 22. Juni 2020 hat sich die Stadt Memmingen den Namenszusatz ‚Stadt der Freiheitsrechte‘ gegeben. Damit erinnert Memmingen in besonderer Art und Weise an die Anliegen der oberschwäbischen Bauern, die in den „Zwölf Bauernartikel“ niedergelegt sind und im März 1525 in der Memminger Kramerzunftstube besprochen wurden. Die Stadt Memmingen will diesem einzigartigen Ereignis im Jubiläumsjahr 2025 Rechnung tragen und mit einem breit angelegten Programm daran erinnern. Außerdem macht Memmingen als „Stadt der Freiheitsrechte“ – so Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder – darauf aufmerksam, dass man auch in der heutigen Zeit immer wieder um die Freiheit als Grundlage für die Demokratie kämpfen muss.“
https://www.memmingen.de/kultur/stadt-der-freiheitsrechte/info-point.html
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