Minister:
Geh da schaust? – Und? – Des häst‘ der nie denkt!
Abgeordneter:
Wie meinst des jetzt?
Minister:
Das ham mer doch sauber hingekriegt, oder?
Abgeordneter:
Wie immer halt. – Wenn’s drauf ankommt, geht’s schon mal per Nacht und Nebel.
Minister:
Der Pleb ist träge, wie die Lämmer. Man muss den Leuten den bissigen Hund vor die Nase setzen und a Angst einjage …
Abgeordneter:
… und sie im Hamsterrad beschäftigen und vom Denken abhalten. – Das geht am besten mit verwirrenden Widersprüchlichkeiten *) und Sinnverdrehungen **)
Minister:
Geh meinst Du bist jetzt a Akademiker.
Abgeordneter:
Des mit den Denunziationen war aber schon ein bisschen dick aufgetragen, oder?
Minister:
Aber wenn’s doch funktioniert und die Medien nur zu gerne mitmachen.
Abgeordneter:
Gesagt, getan. – Der Erfolg gibt wie immer Recht!
Minister:
Widerstand ist zwecklos.
Abgeordneter:
Zuviel „Per Anhalter durch die Galaxis“ g‘sehn, wie?
Minister:
Mia san halt immer noch Mia. – Es ist doch so einfach.
Die Außerirdischen im Film haben ganz Recht, wenn sie den Planeten zum Abschuss freigeben. Lediglich in der Begründung k ö n n t e man etwas differenzierter argumentieren.
Abgeordneter:
Du meinst, die Lämmer wissen eh nicht, was sie wollen?!
Minister
Und deshalb müssen wir sie f ü h r e n !
Abgeordneter:
Wohin?
Minister:
Schei… Egal.
Abgeordneter:
I h n e n sagen, was sie zu d e n k e n haben.
Minister:
Voilà, der Kreis schließt sich.
Abgeordneter:
Bis zum nächsten Mal. – Mer kann sich frei dran gwohna.
Minister:
Servus Herr Abgeordneter.
Abgeordneter:
Habe die Ehre Herr Minister.
*) kognitiven Dissonanzen
**) orwell’schen Neusprech, wie Krieg ist Frieden, Schutz ist An- oder Eingriff, „es geht uns um Ihre Gesundheit“, wenn es in Wahrheit um eine Agenda hinter der Agenda geht, usw.
Vergessen wir dabei auch nicht die Worte des Altbundeskanzlers Helmut Schmidt getreu seiner zwei Grundsätze in der Politik: „Kein Politiker darf sein Volk belügen. Der zweite Grundsatz ist: Er muss aber nicht alles sagen, was er weiß.“
Anm.: Na, wenn das nicht schon fast nach einer Verschwörung klingt …
Autor: Norbert W. Schätzlein, Z. S. gewidmet
Bildquelle: Pixabay, gemeinfrei; danke Pixabay
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