Einst war zur kalten Jahreszeit ein Mantel. Dessen Träger schlüpfte im Sturm der Begeisterung für seine Sache in Nämlichen. Etwas unachtsam schloss er den obersten Knopf falsch versetzt zum Schlitz auf der Gegenseite zu. Das fiel aber weder ihm noch dem umherstehenden Personenkreis gleich auf.
Der erste Knopf saß und mit ungebremstem Elan wurde weiter geknöpft. Das gab eine ganze Weile ein gutes, ja sogar ein sehr gutes Gefühl und entsprach einer unausgesprochenen Bestätigung für des Mantelträgers Hand. Nur dann wird daraus ein Great Reset Herr Schwab.
Aber wehe uns! Don’t kill the messenger! Was ist wohl so ziemlich das Schlimmste, was Sie Mitmenschen antun können? Es ist die Überbringung von Informationen, die das eigene Weltbild infrage stellen, es gar zum Einsturz bringen. Unser liebgewonnenes Weltbild zerstört zu sehen, ist ein veritabler Angriff auf unsere Identität, oder zumindest auf all das mit dem wir uns (nur) identifizieren. Die gute Nachricht aber lautet: die Krise, in die uns die erkannte Wahrheit wirft, birgt die Chance auf eine nie gekannte Selbstreife und Persönlichkeitsentwicklung, die zum ersten Mal vielleicht Sinn macht bzw. stiftet. Darum: keine Angst vor der Wahrheit; sie ist vielleicht mit das schönste Erlebnis unseres Lebens.
Ihr zeitfenster.com-Autor: Norbert W. Schätzlein, M. A. gewidmet (Danke!)
Bildquelle: © by Erik Liebermann und Norbert W. Schätzlein
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