Eigenverantwortung ist per definitionem nicht delegierbar. Es macht einen krassen Unterschied, ob man sein Leben selbst in die Hand nimmt oder sich fremdbestimmen lässt.
Eine selbstbestimmte Lebensführung kommt nicht umhin Prioritäten zu setzen, die Dinge im Leben zu bespiegeln (reflektieren), sich für eine aktive oder passive Rolle zu entscheiden und Stellung zu beziehen. Und manchmal gibt es ganz kleine Dinge mit verblüffender Wirkung, wenn man sich nur dafür entscheidet. Zu dieser These nachstehend ein paar Beispiele:
432 Hz statt 440 Hz
Der Kammerton A ist der Normalton, auf den die Musiker ihre Instrumente stimmen vor ihrem gemeinsamen Spiel. 1939, also zu Beginn des zweiten Weltkrieges wurde der Kammerton auf 440 Hz erhöht. Eine solch hohe Frequenz wirkt intensiver, lauter und ist leider gegen unser Wohlfühl-Klangempfinden gereichtet.
Musiker haben es ausprobiert und ein Mozartstück erst auf 440 Hz gespielt, dann ihre Zuhörer in die Pause geschickt und danach das gleiche Stück nochmal bei 432 Hz präsentiert. Bei 432 Hz ging ihnen die Performance zu Herzen; sie waren sichtlich berührt.
Wer selbst musiziert, sollte es ausprobieren, der Unterschied ist immens. Tun Sie Ihrem Herzen etwas Gutes und stimmen Sie Ihre Instrumente um auf 432 Hz; es lohnt sich. Und, wenn das alle machen (würden), bekämen wir mehr gesellschaftlichen Wohlklang in unser aller Leben. Stimminstrumente für Gitarren mit variabler Hz-Einstellung sind bei jedem Musikhaus bequem zu beziehen.
GRÜN als Herzenssache
Längst ist es bekannt, wer im Krankenhaus liegend aus dem Fenster und dort ins Grüne sehen kann, dessen Genesung kommt schneller voran.
Innen- und Außenräume zu begrünen, statt sich mit Betonwüsten zufriedengeben, ist als würde man die Welt ein bisschen besser machen.
Das Gesetz der Schönheit
Gibt es ein Gesetz der Schönheit? Uneingeschränkt ja und es heißt 1 zu 1,618 als Proportionsverhältnis, besser bekannt unter dem Begriff des Goldenen Schnitts. Wenn die Natur sich für dieses Teilungsverhältnis entschieden hat, wer sind wir dem zuwider zu handeln?
Wo immer Sie Einfluss auf die Gestaltung haben, nutzen Sie den Goldenen Schnitt. Optische Umweltverschmutzung von 08-15-Architekten haben wir in Deutschland schon genug.
Applaus, aber doch nicht für jeden
Unter dem gefühlten Druck der Gruppe macht man bisweilen Dinge, die man andernfalls nicht machen würde. Die Sozialpsychologie kennt den Begriff der Pluralistischen Ignoranz und versteht darunter die Situation, in der die Mehrheit die Umstände ablehnt, aber fälschlicherweise glaubt, dass Konsens bestünde (vgl. auch das Konformitätsexperiment von Solomon Asch). Jeder glaubt, dass auch alle anderen daran glaubt, obwohl in Wirklichkeit keiner daran glaubt.
Was hilft ist es darauf ankommen zu lassen und optisch zu tun, als ob und gleichzeitig sich akustisch zu verweigern. Dazu bilden Sie bitte mit beiden Händen eine Hohlkehle und bringen dann die Hände zusammen als würden Sie klatschen. Man hört nichts, aber es sieht so aus als ob …
Ehre, wem Ehre gebührt, aber nicht alle haben’s verdient.
… wo die Freiheit wohl grenzenlos ist
Und zu guter Letzt und insbesondere an alle Gitarristen gerichtet, spielen Sie das wunderschöne Stück von Reinhard Mey nach „Über den Wolken“.
Die Akkorde finden Sie in seinem Song-Buch, leider aber mit einem gravierenden Schönheitsfehler.
Im Buch wird ein Am7 vorgeschlagen, der disharmonisch klingt. Verweigern Sie sich dem offensichtlich Falschen. Wie das richtige Am7 funktioniert, sehen Sie in der Abbildung zu diesem Blog. Auch hier: der Unterschied sind Welten …
Eine harmonische Zeit wünscht Ihnen
Norbert W. Schätzlein, 10.11.2021, schaetzlein@siris-systeme.de
Bildquelle: eigene Darstellung
Bildquelle Wegweiser: Pixabay
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