„TARGET2 ist ein Zahlungsverkehrssystem, über das nationale und grenzüberschreitende Zahlungen in Zentralbankgeld schnell und endgültig abgewickelt werden. Über TARGET2 fließen pro Tag im Durchschnitt rund 350.000 Zahlungen im Wert von rund 1,7 Billionen Euro. Während eines ganzen Jahres werden von TARGET2 knapp 90 Millionen Zahlungen in einem Gesamtwert von rund 430 Billionen Euro abgewickelt. Diesen Transaktionen können ganz unterschiedliche Geschäfte zugrunde liegen. (…)“
Mehr als 1,2 Billionen Euro hat Deutschland Forderungen gegen das europäische Ausland aus Zahlungsverkehrsverpflichtungen.
Diese Forderungen hängen wie ein Damoklesschwert über Deutschland. Und irgendwie kann uns das an den Satz aus dem Film „Der Hass“ von Mathieu Kassovitz erinnern, wo ein Mann aus dem 50. Stockwerk eines Hochhauses fällt und sich beruhigend im freien Fall sagt: „Bis hierher lief’s noch ganz gut.“
Was wenn aber der schwache Euro, der unter der Parität zu Dollar und Schweizer Franken mittlerweile liegt, weiter fällt? Wer springt dann zuerst ab vom Euro-Verbund?
Leider sind die TARGET-Forderungen nicht verzinsbar, nicht fälligstellbar und nicht besicherbar.
Wer sich solchermaßen als Gläubiger definiert, hat die A-Karte gezogen. Was will man mit diesem Schuldtitel? Ein Nonvaleur – nichts mehr.
Noch interessiert sich kaum ein deutscher Steuerzahler für solche Peanuts … Doch was, wenn sich das ändert?
Zahlemann & Söhne ist ein Synonym für Deutschland. Deutschland will überall der „Klassenbeste“ sein und ist doch nur der Zechenzahler und mehr nicht.
Wehe uns, wenn das Damoklesschwert fällt …
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.
Autor (Gedicht): Heinrich Heine
Bildquelle Schwert: pixabay
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